Was ist eine Treuhandstiftung
Eine Treuhandstiftung ist eine besondere Form der Stiftung, bei der das Stiftungsvermögen treuhänderisch von einem Treuhänder verwaltet wird. Die Stiftung selbst besitzt keine eigene Rechtspersönlichkeit und muss auch keine eigene Organschaft bestellen. Ihr Zweck und ihre Mittelverwendung werden durch die Stiftungssatzung sowie dem Treuhandvertrag bestimmt. Diese flexible Struktur ermöglicht eine gezielte Förderung gemeinnütziger Ziele und den langfristigen Schutz des Stifterwillens.
Vorteile für Stifter
Welche Vorteile bietet
eine Treuhandstiftung.
Schnelle und
einfache Gründung
Die Errichtung einer Treuhandstiftung ist weniger bürokratisch und schneller umsetzbar, da keine staatliche Genehmigung erforderlich ist.
Individuelle
Gestaltung
Stifter können ihren Stiftungszweck und die Ausgestaltung der Stiftung genau an die jeweiligen Werte und Vorstellungen anpassen.
Geringer
Verwaltungsaufwand
Da die Treuhandstiftung keine eigene Rechtspersönlichkeit hat, übernimmt der Treuhänder die komplette Verwaltung.
Kostenersparnis
Im Vergleich zu einer rechtsfähigen Stiftung entstehen weniger Gründungskosten und laufende Verwaltungskosten, da keine eigene Stiftungsorganisation aufgebaut werden muss.
HRK Stiftung als Treuhänder
Die HRK Stiftung kann grundsätzlich die Funktion des Treuhänders für eine Treuhandstiftung übernehmen.

Nützliche Tipps
Antworten auf häufige Fragen.
- Wie viel Vermögen wird für die Gründung benötigt?
- Für die Gründung einer Treuhandstiftung gibt es keine festen gesetzlichen Mindestbeträge, jedoch wird üblicherweise ein Vermögen von mindestens 50.000 bis 100.000 Euro empfohlen, um eine nachhaltige Wirkung zu gewährleisten. Dieses Vermögen dient als Kapitalstock, dessen Erträge für die Stiftungszwecke verwendet werden können. Ein höheres Anfangsvermögen erhöht die Handlungsfähigkeit der Stiftung.
- Wie funktioniert die Verwaltung einer Treuhandstiftung?
-
Die Verwaltung erfolgt durch den Treuhänder, der rechtlich Eigentümer des übertragenen Vermögens ist, es aber ausschließlich im Sinne des Stifters verwaltet.
Aufgaben des Treuhänders- - Verwaltung des Kapitals
- - Auszahlung von Erträgen für die definierten Stiftungszwecke
- - Einhaltung aller rechtlichen und steuerlichen Anforderungen
Der Stifter kann in der Regel Einfluss auf die Zweckverwirklichung nehmen, indem er beratend oder in einem Stiftungsbeirat mitwirkt. - Wie flexibel ist eine Treuhandstiftung?
- Treuhandstiftungen sind besonders flexibel, da sie schneller und einfacher eingerichtet werden können als rechtsfähige Stiftungen. Änderungen im Treuhandvertrag, etwa Anpassungen an neue Gegebenheiten oder Umstände, sind leichter möglich.
- Kann ich als Stifter Einfluss behalten?
- Ja, auch nach der Übertragung des Vermögens an den Treuhänder können Stifter beratend oder in einem Beirat aktiv bleiben. Das Ausmaß des Einflusses wird im Treuhandvertrag festgelegt. Viele Stifter schätzen es, weiterhin Teil der Entscheidungsprozesse zu sein, ohne sich um administrative Aufgaben kümmern zu müssen.
- Wie lange existiert eine Treuhandstiftung?
- Eine Treuhandstiftung kann auf unbestimmte Zeit bestehen bleiben, sofern sie über ausreichende finanzielle Mittel verfügt. Alternativ kann sie zeitlich begrenzt eingerichtet werden, etwa für die Dauer eines Projekts oder bis das Vermögen vollständig für den Stiftungszweck aufgebraucht ist. Dies wird im Treuhandvertrag geregelt.